Bernhard Ditachmair, Präsident des HC LINZ AG, spricht im Interview über seine Wünsche an die Mannschaft, seine eigene aktive Handballvergangenheit, sein Idol der Jugend und wohin die Reise die nächste Jahre noch gehen soll.
Wie bist du zum Handball gekommen? Mit wieviel Jahren begonnen? Wie lange aktiv gespielt?
Bernhard Ditachmair: „Mein Beginn mit Handball war gleichzeitig der Beginn des HC LINZ AG. Fussball im Stadion war verbunden mit Handball in der Halle. 2000 Zuschauer wollten einen Zarzer Didi am Flügel flitzen sehen. Und ich war dabei. Bald nicht nur als Zuschauer, sondern bei Neue Heimat als Aktiver. Beginn mit 14 . Ende mit 17. Bundesheer und Studium in Wien haben bei mir andere Wege gezeichnet.“
Spielst du jetzt noch ab und zu? Welche Position hast du gespielt?
Bernhard Ditachmair: „Jetzt spiel ich nur mehr für ein Pressefoto. Position: natürlich Zarzer Didi, rechter Flügel.“
Was ist für dich das Faszinierende am Handball? Aktiv und passiv?
Bernhard Ditachmair: „Teamsport bringt dich zu einem Mehrwert. Das Ganze ist mehr als seine einzelnen Teile. Mich fasziniert immer wieder der Flow, der entsteht und plötzlich ein Spiel gedreht wird. Oder Tore zu sehen, die als Kunstwerk durchgehen. Oder das Spiel durch die schnelle Mitte. Der Kampf Mann gegen Mann. Eine Mauer zu dritt.“
Wie erklärst du einem Außenstehenden deine Leidenschaft für den HC LINZ AG?
Bernhard Ditachmair: „Die Mannschaft ist gut und reißt dich mit. Du glaubst daran, dass etwas Großes möglich ist. Es gibt 60 Minuten Performance.“
Was traust du der Mannschaft in dieser Saison noch zu?
Bernhard Ditachmair: „Wenn der Kopf weiter stimmt, sind die TOP 4 möglich. Dann entscheidet die Tagesverfassung. Sie dürfen auch Meister werden.“
Was macht der HC LINZ AG schon sehr gut und wo siehst du noch Verbesserungspotenzial?
Bernhard Ditachmair: „Unsere Profis trainieren sehr ambitioniert. Trotzdem ist immer wieder Input notwendig. Der Wechsel in der Mannschaft hat sich positiv auf die Motivation ausgewirkt.“
Wo soll generell die Reise in den nächsten Jahren noch hingehen?
Bernhard Ditachmair: „Die Mannschaft muss mit den besten Jungs aus Oberösterreich ergänzt werden. Dafür müssen wir attraktive Rahmenbedingungen schaffen, am besten mit einer Handballschule vom Kindergarten bis zur Matura. Da fehlt es noch an Trainings- und Betreuungsmöglichkeiten. Sowohl die Jugend als auch die Kampfmannschaft bei internationalen Spielen braucht mehr Hallenressourcen.“