Er ist mit seinen fast 31 Jahren (Geburtstag in einer Woche) das Urgestein in der Linzer Mannschaft: Christian „Kisi“ Kislinger ist gefühlt ewig dabei und hat eventuell immer noch nicht genug. 🙂 Wir haben den Zweifach-Papa, der neben dem Vollzeit-Job seit zwölf HLA-Saisonen für den HC LINZ AG aufläuft, zum Interview über unvergessliche Momente, Trainerjob und die Zukunft befragt.
Mit wievielen Jahren hast du beim HC LINZ AG angefangen?
Kisi: „Ich habe, glaube ich, mit sieben Jahren beim HC LINZ AG zum Handballspielen begonnen, danach war ich in der Jugend ein paar Jahre bei anderen Vereinen und mittlerweile spiele ich die zwölfte HLA Saison in Linz.“
Stand für dich ein anderer Verein auch mal zur Diskussion?
Kisi: „Natürlich hatte ich früher den Traum, auch in anderen Vereinen zu spielen, ernsthafte Angebote oder Überlegungen zu wechseln gab es aber nicht.“
Was hat sich im Verein in den letzten Jahren zum Positiven verändert?
Kisi: „Sehr viel. Es wird in allen Bereichen viel professioneller und mit mehr Engagement gearbeitet. Von der Jugend bis hin zur ersten Mannschaft. Das freut mich und ich hoffe, wir können den Aufwind weiter nutzen.“
Elmar Böhm hat sich als zweiter Links Außen toll entwickelt: Ist das für dich Konkurrenz oder willkommene Entlastung?
Kisi: „Elmar ist definitiv ein Konkurrent, aber im positiven Sinne. Wir treiben uns gegenseitig an, motivieren uns und gönnen dem anderen natürlich die Spielzeit und Erfolge.“
Ihr kämpft aktuell mit vielen Verletzten: Denkst du, dass ein Märchen wie letztes Jahr wieder möglich ist?
Kisi: „Die aktuelle Verletzungsserie ist natürlich schwer für uns. So ist es aber im Sport. Das kann man leider nicht verhindern. Ich hoffe jedoch, dass unsere Verletzten bald wieder zu uns ins Mannschaftstraining stoßen und uns helfen können. Mit einer kompletten Mannschaft haben wir auf jeden Fall genug Qualität, um jede Mannschaft in dieser Liga schlagen zu können. Also JA, es ist definitiv wieder möglich, ganz vorne mitzuspielen.“
Kannst du dir vorstellen, ohne Handball zu leben?
Kisi: „Nein!“
Was wäre, wenn deine Kids sagen, sie möchten auch HandballerIn werden? Würdest du ihnen dazu raten?
Kisi: „Meine Kinder sagen mir das jetzt schon, dass sie auch Handball spielen wollen 😉 Das freut mich natürlich sehr, da es der schönste Sport ist, den es gibt.“
Deine Frau spielt ja auch: Analysiert ihr euch auch gegenseitig mit guten Tipps?
Kisi: „Ja, wir geben uns schon gegenseitig Feedback und sprechen über das Spiel.Aber am Wochenende wird sonst wenig über Handball gesprochen, wir genießen eher die gemeinsame Zeit zu viert.“
Erinnerung an die Finalspiele 2023: Wie sehr hat man da immer noch Gänsehaut?
Kisi: „Das war in meiner Karriere das bislang schönste Erlebnis. Die Halbfinal- und Finalserie werde ich mein Leben lang nicht mehr vergessen.“
Könntest du dir vorstellen, als Trainer oder Jugendtrainer zu arbeiten?
Kisi: „Nein, ehrlich gesagt nicht. Ich bin einfach kein Trainertyp. Aber ich kann mir gut vorstellen, nach meiner aktiven Karriere andere Aufgaben im Verein zu übernehmen.“
Und das Wichtigste zum Schluss: Du hast letztes Jahr gesagt, du hängst noch ein Jahr dran und schaust dann weiter. Wie sieht es heuer aus? Bleibst du uns erhalten?
Kisi: „Die ersten Gespräche habe ich mit Klezi bereits geführt. 😉 Mehr kann ich dazu noch nicht sagen. Lasst euch überraschen :D.“